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JHV 2014

Routiniert wie üblich wickelten die Hammersbacher Vogelschützer in einer knappen Stunde ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab, zu der der 1. Vorsitzende Andreas Kailing die Mitglieder begrüßen konnte. So blieb nach dem offiziellen Teil noch genügend Zeit für vertiefende Gespräche und gemütliches Beisammensein.

Der 1. Vorsitzende berichtete zunächst über einen stabilen Bestand an Mitgliedern. Zwei Austritte und einige Todesfälle waren zu beklagen. Sie wurden aber durch 18 Neueintritte zahlenmäßig mehr als ausgeglichen, so dass der rührige Verein aktuell 233 Mitglieder in seiner Kartei führt. In seinem Jahresbericht konnte Kailing dann auf eine Vielzahl kleinerer und größerer Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins zurückblicken, die allesamt gut angekommen waren. Er bedankte sich bei allen Helfern und Mitarbeitern, die zum Gelingen beigetragen hatten. Besonders in seinen Aktivitäten im Vogel- und Naturschutz habe der Verein nicht nachgelassen. Hierzu gehörten u. a. die Aufhängung und Pflege von Nistkästen, die Winterfütterung, die Müllsammlung im Rahmen des gemeindlichen Frühjahrputzes und der Bau von zwei „Insektenhotels“, die in der Gemarkung aufgestellt wurden.

Vogelschutzwart Richard Schmidt ging in seinem Jahresbericht näher darauf ein und dokumentierte die Pflege und Besatzkontrolle von rund 160 Nistkästen, Kauzhöhlen und Fledermauskästen. Diese waren z. B. mit Meisen, Fliegenschnäppern, Kleibern und Sperlingen besetzt. Auch ein Wespennest, ein Hornissennest, zwei Haselmäuse und 18 Siebenschläfer wurden aufgespürt. Sämtliche Nisthöhlen wurden gereinigt und repariert und zum Teil wegen Forstarbeiten umgehängt. In den Fledermauskästen fanden sich sechs Fledermäuse.

Bei der Winterfütterung kam Schmidt angesichts der milden Witterung mit deutlich weniger Futter aus. Insgesamt wurden an sieben Futterstellen 375 kg Streufutter und je ein Fettbrett à 7 kg verteilt. Zu den Highlights des Jahres zählte der Vogelschutzwart die Anlage einer Blumenwiese von 200 m2 als Bienenweide sowie die Übernahme des Teiches an der Hammersbachquelle durch den Vogelschutzverein.

Zu diesem Bericht gab es einige Wortmeldungen. Richard Höß schlug vor, die großen Fledermauskästen zur Überwinterung näher am großen Fischteich (Mönchhofweiher) am Marköbeler Oberwald aufzuhängen. Manfred Schulz regte an, die Futterstellen an die Waldränder zu verlegen, da der Wald an den ursprünglichen Standorten zu weit aufgewachsen ist. Richard Höß bat dabei zu beachten, dass die Vögel an den neuen Standorten auch Wasser finden können. Richard Schmidt sagte zu, die Anregungen in Kooperation mit Richard Höß und Manfred Schulz umzusetzen.

Hans Georg Schneider berichtete aus der Jugendarbeit. Eine eigene Kinder- und Jugendgruppe gibt es derzeit nicht. In Kooperation mit der Astrid-Lindgren-Schule bot der Verein aber eine AG im Nachmittagsprogramm für Schüler des ersten und zweiten Schuljahres an, die sehr gut angenommen wurde. Es wurden kleine „Insektenhotels“ und Nistkästen gebaut und verschiedene Natur-Exkursionen unternommen. Eine Fortsetzung wird angestrebt.

Kassierer Axel Schäfer präsentierte anschließend den Kassenbericht. Die Prüfung durch die Revisoren Walter Schnobl und Alfred Pitterka erfolgte ohne Beanstandungen und führte zur Entlastung des Vorstandes. Als neue Revisoren wurden Walter Schnobl und Richard Höß gewählt, als Ersatzrevisor Benedikt Wolf.

Beim Punkt Verschiedenes gab es einige Wortmeldungen aus der Versammlung.

Manfred Schulz schlug vor, am Naturschutzgebiet Erlenwiesen eine Futterstelle aufzustellen und Nistkästen aufzuhängen. Richard Schmidt sicherte zu, sich darum kümmern.


Andrea Markert-Elsner fragte, warum das Waldfest in diesem Jahr nur an einem Tag stattfindet. Andreas Kailing erläuterte, dass „Personalmangel“ der Grund ist. Es sind für 2 Tage etwa 50 Dienste nötig, für die nur schwer Freiwillige zu finden sind. Mit der Verkürzung des Festes soll dieses Problem vermindert werden.


Manfred Schulz fragte nach Zustand und Nutzung der alten Vogelschutzhütte. Andreas Kailing erläuterte, dass die Hütte zugänglich ist und schon für Kindergeburtstage zur Verfügung gestellt wurde. Am Anbau dringe durch das Dach Wasser ein. Hier müsse neu abgedichtet werden.