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Alte Bäume stehen lassen!

Totholz
Neues Leben aus totem Holz

Totes Holz ist ein wertvoller Lebensraum und oft erstaunlich lebendig. Stirbt ein Baum, so zieht sofort neues Leben ein. Etwa 1.500 Pilzarten und über 1.700 Käferarten sind in Mitteleuropa auf sich zersetzendes Holz angewiesen. Im Wald sind umgefallene Bäume ein ideales Keimbett für Baumsamen und fördern so die natürliche Waldverjüngung. Alte Bäume mit Höhlen, Astlöchern, Spalten und Rissen sind Lebensraum für Spechte und Fledermäuse. Je älter, dicker und reicher an abgestorbenen Ästen, Stammteilen und Höhlen ein Baum ist, desto wertvoller ist er für den Naturschutz. Egal ob im Wald, im Park oder im Garten – alte Bäume und Totholz sind oft die letzte Rückzugsmöglichkeit für hoch spezialisierte Arten.
 
Totholz in der Kulturlandschaft  

Abgestorbene Bäume in Streuobstwiesen und Feldgehölzen sollte man stehen lassen oder zumindest das Holz in einer ungestörten Ecke ablagern und verrotten lassen.

Auch größere abgestorbene Äste, z.B. bei Obstbäumen oder in Feldhecken, sind Teil des Totholzes und sollten wenn möglich nicht entfernt werden.
Sie sind wertvolle Strukturelemente in Waldnähe, entlang von Gewässern oder am Rand von Wiesen und Feldern.
 
Hölzerne Zaunpfähle sollte man immer unbehandelt und ungeschält lassen. Nicht mehr benötigte Pfähle kann man dann stehen lassen. Auch sie werden zum Lebensraum.

Höhlen und Stammrisse bei Obstbäumen und Bäumen sollte man nicht verschließen. Sie sind Unterschlupf für Vögel, Fledermäuse und Insekten.