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Vogelstimmenwanderung

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Zu einer Vogelstimmenwanderung muss man nicht unbedingt morgens in aller Frühe aus den Federn. Auch am späten Nachmittag lohnt sich der Spaziergang in die Natur. Am Morgen sind zwar sehr viele Vögel zu hören, aber gerade das kann für Anfänger ziemlich unübersichtlich und verwirrend werden. Nachmittags hingegen bleibt die Schar der singenden Vögel überschaubar und man kann ihre charakteristischen Rufe leichter auseinanderhalten. Der Hammersbacher Vogelschutzverein lädt daher seit einigen Jahren für einen späten Samstagnachmittag ein.

Beim Gang durch die Streuobstwiesen an der Langen-Bergheimer Haardt ließen sich die verschiedensten gefiederten Sänger hören, und die Wanderer übten sich unter der sachkundigen Anleitung des Naturparkführers Rudolf Ziegler (HGON) darin, die Gesänge verschiedener Vögel voneinander zu unterscheiden. Aufgrund der kühlen Witterung waren leider einige Vogelarten nicht zu hören, die in den Jahren zuvor das Konzert mitgeprägt hatten. Vermisst wurden etwa die beeindruckenden Gesänge der Nachtigall und der Mönchsgrasmücke.

Mit seinem Expertenwissen gelang es Rudolf Ziegler mühelos, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf die gesanglichen Besonderheiten der verschiedenen Vögel zu lenken. Zudem machte er auf Pflanzen am Wegesrand aufmerksam, erläuterte ökologische Zusammenhänge und wies auf den einen oder anderen Missstand hin. Überweidete Pferdekoppeln fielen ebenso unangenehm auf wie Streuobstwiesen mit festen Einzäunungen, die sogar Wege miteinschlossen.

Der lohnende Spaziergang auf der Spur der Vogelstimmen endete nach etwa eineinhalb Stunden an der Vogelschutzhütte. Hier konnten sich die Teilnehmer stärken und den Abend ausklingen lassen.